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Gipfelerklärung anlässlich des Treffens des Nordatlantikrats auf Ebene der Staats- und Regierungschefinnen und -chefs der NATO am 24. und 25. Juni 2025 in Den Haag

25.06.2025 - Artikel

1. Wir, die Staats- und Regierungschefinnen und -chefs des Nordatlantischen Bündnisses, sind in Den Haag zusammengekommen, um unser Bekenntnis zur NATO, dem stärksten Bündnis in der Geschichte, und zum transatlantischen Bund zu bekräftigen. Wir bekräftigen unser unverbrüchliches Bekenntnis zur kollektiven Verteidigung, wie es in Artikel 5 des Nordatlantikvertrags niedergelegt ist – dass ein Angriff auf einen ein Angriff auf alle ist. Wir bleiben geeint und fest entschlossen, unsere eine Milliarde Bürgerinnen und Bürger zu schützen, das Bündnis zu verteidigen und unsere Freiheit und Demokratie zu sichern.

2. Geeint angesichts tiefgreifender Bedrohungen und Herausforderungen für die Sicherheit, insbesondere der dauerhaften Bedrohung der euroatlantischen Sicherheit durch Russland und der anhaltenden Bedrohung durch den Terrorismus, verpflichten sich die Verbündeten dazu, spätestens ab 2035 jährlich 5 % des BIP in Kernanforderungen im Verteidigungsbereich sowie in verteidigungs- und sicherheitsrelevante Ausgaben zu investieren, um unseren individuellen und kollektiven Verpflichtungen im Einklang mit Artikel 3 des Nordatlantikvertrags nachzukommen. Durch unsere Investitionen werden wir sicherstellen, dass wir über die nötigen Kräfte, Fähigkeiten und Ressourcen sowie die nötige Infrastruktur, Kriegsführungsbereitschaft und Resilienz verfügen, um im Einklang mit unseren drei Kernaufgaben der Abschreckung und Verteidigung, der Krisenprävention und -bewältigung sowie der kooperativen Sicherheit Abschreckung und Verteidigung gewährleisten zu können.

3. Die Verbündeten vereinbaren, dass diese 5 %-Verpflichtung zwei wesentliche Kategorien von Verteidigungsinvestitionen umfassen wird. Die Verbündeten werden spätestens ab 2035 jährlich mindestens 3,5 % des BIP auf Grundlage der vereinbarten Definition der NATO-Verteidigungsausgaben bereitstellen, um Kernanforderungen im Verteidigungsbereich zu decken und die NATO-Fähigkeitsziele zu erfüllen. Die Verbündeten vereinbaren, Jahrespläne vorzulegen, in denen ein glaubwürdiger Weg zur schrittweisen Erreichung dieses Ziels dargelegt wird. Ferner werden die Verbündeten jährlich bis zu 1,5 % des BIP unter anderem für den Schutz unserer kritischen Infrastruktur, die Verteidigung unserer Netze, die Gewährleistung der Zivilvorsorge und der Resilienz unserer Bevölkerung, die Freisetzung von Innovationskraft und die Stärkung unserer rüstungsindustriellen Basis ausweisen. Die Ausrichtung und Gewichtung der Ausgaben im Rahmen dieses Plans werden 2029 unter Berücksichtigung des strategischen Umfelds und der jeweils geltenden Fähigkeitsziele überprüft. Die Verbündeten bekräftigen ihre dauerhaften einzelstaatlichen Zusagen zur Unterstützung der Ukraine, deren Sicherheit zu unserer Sicherheit beiträgt, und werden zu diesem Zweck direkte Beiträge für die Verteidigung der Ukraine und ihre Verteidigungsindustrie bei der Berechnung der Verteidigungsausgaben der Verbündeten einkalkulieren.

4. Wir bekräftigen unser gemeinsames Bekenntnis, die transatlantische Zusammenarbeit in der Rüstungsindustrie rasch auszuweiten und neue Technologie sowie Innovationsgeist zu nutzen, um unsere kollektive Sicherheit zu fördern. Wir werden uns bemühen, im Verteidigungsbereich bestehende Handelshemmnisse zwischen den Verbündeten zu beseitigen, und werden unsere Partnerschaften nutzen, um Zusammenarbeit in der Rüstungsindustrie zu fördern.

5. Wir danken dem Königreich der Niederlande für die großzügige Gastfreundschaft. Wir sehen unserem nächsten Treffen 2026 in der Republik Türkiye sowie einem darauffolgenden Treffen in Albanien erwartungsvoll entgegen.

Dies ist eine Übersetzung. Es gilt die englische und die französische Originalfassung.

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